3 einfache Frühlingswanderungen mit Start vor der Tür des Hotels Erzherzog Johann

Ab in die Wanderschuhe und los geht’s: Wer im Frühling im Erzherzog Johann Sonne, milde Temperaturen und blauen Himmel genießen möchte, dem legen wir drei Wanderungen ans Herz, die direkt vor unserer Haustür starten. Sie lassen, das können wir garantieren, Ihr Herz höher schlagen – und zwar durchaus nicht, weil Sie sportliche Höchstleistungen vollbringen. Unsere Frühjahrswanderungen halten es mit Balu und Mogli aus dem Dschungelbuch: Probier’s mal mit Gemütlichkeit …
•    Zu Fuß nach Meran (und retour im Bus)
•    Der Maiser Waalweg nach Saltaus (und retour im Bus)
•    Der Schenner Höfeweg

Zu Fuß nach Meran: Genüsslicher Abstieg in die Kurstadt

Schenna thront wie auf einem Logenplatz oberhalb der Kurstadt Meran. Bei aller Schönheit der Vogelperspektive auf die Passerstadt, raten wir Ihnen aber doch, dieser einen Besuch abzustatten, hat sie doch viel zu bieten: von kunsthistorisch und architektonisch Wertvollem bis zu allerhand Shoppingmöglichkeiten.
Am schönsten ist, sich die Kurstadt vom Erzherzog Johann aus zu erwandern. Die einfache, sonnige, abwechslungsreiche Wanderung nimmt kaum eine Stunde in Anspruch und führt – so viel zur Gemütlichkeit – fast ausschließlich bergab, und zwar knapp 300 Höhenmeter, die man auf einer Strecke von knapp fünf Kilometern bewältigt.
Los geht’s, wie gesagt, vor unserer Haustür, wir spazieren bergab zum Tourismusbüro von Schenna, um – vorbei an den Hotels Schennerhof und Tirol – auf den Mitterplattweg einzubiegen. Der führt uns nahezu eben durch Apfelwiesen in Richtung Südosten. Bald schon haben wir den einem gestrandeten Schiff ähnelnden Bau des Freibads von Schenna vor Augen, den wir oberhalb passieren. 
Unmittelbar nach dem Eingang zum Freibad biegen wir in eine schmale Gasse, das Tschoigassl, ein und ziehen durch Weingärten und Apfelwiesen hinunter zum Schloss Planta und von dort die Schönblickstraße noch weiter hinunter auf die Promenade oberhalb der Passer, der wir nun Richtung Stadt folgen. Über den historischen Steinernen Steg überqueren wir die Passer, schreiten durch das Passeirer Tor und stehen schon mitten in der Altstadt Merans.
Weil wir nun einmal nichts Sportliches im Sinn haben, kehren wir bequem per Bus (Linie 231) von Meran nach Schenna zurück – nicht bevor wir aber die quirlige Altstadt Merans auf uns haben wirken lassen. Und vielleicht einen Veneziano auf der Kurpromenade.

Der Maiser Waalweg nach Saltaus: Immer am Wasser entlang

Waalwege mögen heute vor allem als Wanderwege beliebt sein, über Jahrhunderte waren sie aber Lebensadern, die die Felder und Obstwiesen der Bauern im Burggrafenamt und im Vinschgau mit Wasser versorgt haben. Sie sind zudem technische Meisterwerke, vor allem, wenn man bedenkt, dass viele von ihnen Hunderte Jahre alt sind und mit einfachsten Werkzeugen in das Erdreich, aber auch durch den Fels getrieben worden sind.
„Unser“ Waalweg ist der Maiser Waalweg, der Wasser aus der Passer in die Kulturen an den Hängen oberhalb Merans leitet. Auch viele Schenner Bauern waren (und sind zum Teil immer noch) abhängig vom Funktionieren dieses Waals.
Um ihn zu erkunden, gehen wir vom Hotel Erzherzog Johann zunächst bergab zum Schenner Tourismusbüro und folgen von dort dem Rothalerweg (Wegnummer 10 B), der hinunter zum Maiser Waalweg führt. Weil das Gefälle des Waals ein stetiges ist, führt der Waalweg als alter Serviceweg direkt am Wasser kaum merklich bergauf hinein in das Passeiertal und in rund zweieinhalb Stunden nach Saltaus. Dabei passiert man auch das alte Waalerhaus, das Haus des Waalwächters also, der dafür zu sorgen hatte, dass der Waal stetig Wasser führte.
Angenehm schattig ist der Waalweg und weil er stets den Hang entlang läuft, bietet er immer wieder wunderschöne Blicke ins Tal und auf die Passer. Und weil es stets nahezu eben (und fernab von Straßen) hineingeht nach Saltaus, ist der Weg auch für Familien mit Kindern bestens geeignet. Nur ein Auge sollte man auf sie haben, damit die Kleinen nicht plötzlich dastehen wie ein begossener Pudel.
Zurück nach Schenna nehmen wir übrigens am besten den Linienbus, das ist am bequemsten. Die Linie 240 fährt von Saltaus nach Meran, die Linie 231 von Meran nach Schenna – und damit zurück ins Erzherzog Johann.

Der Schenner Höfeweg: Durch unser bäuerliches Herz

Schenna hat ein bäuerliches Herz. Das wird jedem klar, der sich unserem Dorf auch nur nähert, schließlich führt der Weg hierher durch Apfelwiesen und Weinberge. Je höher man aber auf den Schennaberg, den Hang oberhalb des Dorfes, hinaufklettert, desto spärlicher werden die Obstanlagen und man taucht ein in eine Welt von Wiesen und Viehbauern.
Diese Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften durchwandert man auf dem Schenner Höfeweg, der mitten durch unser bäuerliches Herz führt. Vom Erzherzog Johann aus halten wir uns zunächst Richtung Verdins und gelangen so zum Ausgangspunkt des Schenner Waalwegs – auch dieser ein greifbares Element unserer bäuerlichen Tradition.
Am Waal wandern wir gemütlich oberhalb von Schenna entlang, am Weiler St. Georgen vorbei und hinein ins Naiftal, das sich wie ein Canyon von Meran 2000 Richtung Kurstadt zieht. Kurz bevor man zur Talstation der Meran-2000-Bahn absteigt, geht’s bergauf und der Beschilderung „Höfeweg“ folgend in Richtung Zmailer. Den erreichen wir über eine Forststraße und einen relativ kurzen, aber steilen Steig hinauf auf 1100 Meter Höhe. 
Von hier bietet sich ein wunderschöner Blick auf den gesamten Meraner Talkessel und hinunter auf Schenna, bevor’s durch den Wald (Weg Nr. 18 / 18 A) wieder bergab geht. Den Schenner Waalweg erreichen wir, indem wir vorbei am Gasthaus Jägerrast über den Ratscheiderweg zum Rastlhof und von dort weiter zu den Salfnerhöfen und zum Salfgut gelangen. 
Und einmal zurück auf dem Schenner Waalweg kennen wir den Weg, der uns wieder zurück ins Erzherzog Johann führt.